Seminarfach „100 Jahre GFS“ – Kursfahrt nach Triest (Italien)
Am Sonntag, dem 11. August 2024, machte sich das Seminarfach von Herrn Wiggermann mit Unterstützung von seinem Sohn Moritz und Frau Hilgemeier am frühen Morgen auf den Weg nach Triest. Zunächst fuhren wir mit dem ICE nach München, wo wir einen langen Zwischenstopp machten, sodass wir das NS-Dokumentationszentrum besichtigten und die Innenstadt von München entdeckten. Schon dort machte sich die Hitze bemerkbar, welche uns auch in Italien über die Tage begleitete. Um Mitternacht stiegen wir schließlich in den Nachtzug nach Udine und kamen am Montagmorgen nach 26 Stunden Anreise endlich in Triest an.
Dort konnten wir nach der Ankunft im „hotello“ bereits das Zentrum von Triest kennenlernen wie z. B. die Piazza Unità oder den Hafen mit Blick auf die Adria und die hügelige Landschaft. Außerdem besuchten wir gegen Abend das Museum Revoltella, eine bedeutende Galerie für moderne Kunst, bevor wir den Tag mit einem gemeinsamen Pizzaessen in der „Copacabana“ abrundeten. Am Dienstag ging es auf eine Wanderung in den Karst, wo wir eine großartige Aussicht auf die Stadt und das Meer hatten. In einer kleinen Gaststätte stärkten wir uns dann mit Schinken, Käse und Brot – bekannt auch als Prosciutto.
Nach der Pause ging es dann mit dem Bus wieder zurück ins hotello, wo wir noch etwas Schlaf von der Hinfahrt nachholen konnten. Abends gingen wir zusammen in die Birreria Forst, wo uns eher typisch österreichisches Essen erwartete. Das Highlight des Tages bot das anschließende Baden bei Sonnenuntergang, wofür wir mit dem Bus zu einer Badestelle nach Barcola fuhren. Der nächste Tag startete mit einem Besuch in die Synagoge von Triest, welche als eines der größten und bedeutendsten jüdischen Gotteshäuser in Europa gilt. Dort erhielten wir einen interessanten Vortrag über die Geschichte der Synagoge und über das Judentum. Anschließend konnten wir uns noch etwas in der Synagoge umschauen, bevor wir die größte katholische Kirche von Triest und eine serbisch-orthodoxe Kirche am Canal Grande besichtigten. Triest entwickelte sich nämlich im 18. und 19. Jahrhundert zum größten Handelszentrum der Adria, weshalb dort auch viele Menschen mit verschiedenen Religionen friedlich zusammenlebten. Daher wird Triest auch als „multikulturell“ und „multireligiös“ bezeichnet. Nach diesen historischen Einblicken konnten wir unsere Freizeit mit Shoppen und Eisessen in der Innenstadt von Triest verbringen. Während in der Mittagspause die meisten die Zeit zum Ausruhen nutzten, entdeckten wenige in Begleitung von Moritz eine der schönsten Sehenswürdigkeiten von Triest, das „Castello di Miramare“. Am Abend fuhren wir dann alle gemeinsam mit einem Dampfer nach Muggia, wo wir zunächst die Kleinstadt erkundeten und uns dann an einer Badestelle abkühlten. Zum Abschluss des Tages haben wir in Triest eine große Pizza und zum Nachtisch noch ein Eis gegessen. Am Donnerstag fuhren wir mit dem Bus zur Grotta gigante, wo uns eine wunderschöne, große Tropfsteinhöhle erwartete. Dieses Erlebnis war für viele einzigartig. Nach einer Mittagspause fuhren wir mit dem Bus zur „Risiera di San Sabba“, welche eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die Verbrechen des Faschismus und des Nationalsozialismus während der deutschen Besatzungszeit 1943-45 bildet. Dort konnte uns Herr Wiggermann viele Informationen über das ehemalige Gefängnislager vermitteln und einige Orte zeigen, bis wir selbst in einer kleinen Ausstellung die Erfahrungen von Insassen und alte Fotos und Videos sehen konnten.
An unserem letzten Tag waren wir im Strandbad „Alla Lanterna“ schwimmen, wobei die Männer und Frauen einen getrennten Bereich hatten. Nach einem letzten gemeinsamen Essen traten wir gegen Abend mit einem Zwischenstopp in Udine, wo wir das Zentrum besichtigen konnten, den Rückweg an, sodass wir am nächsten Mittag erschöpft, aber auch zufrieden in Diepholz ankamen.
Trotz der zeitweise anstrengenden Hitze war die Kursfahrt ein sehr schönes Erlebnis, das vielen von uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Danke an Moritz und Frau Hilgemeier, dass ihr uns begleitet habt und wir gemeinsam viel Freude hatten. Vielen Dank vor allem an Herrn Wiggermann, dass Sie uns solch eine Reise überhaupt ermöglicht und die Zeit mit uns genossen haben!
Text: Simone Dieker (Jahrgang 13), Fotos: Moritz Wiggermann