Märchen und Balladen für die Mittelstufe

Auch in diesem Januar gab sich der Vortragskünstler Eberhard Vogelwaid bei uns die Ehre - seit nunmehr 17 Jahren besucht er die GFS, um die Fünftklässler mit spannenden Märchen aus aller Welt und die Siebtklässler mit „klassischen“ und auch weniger bekannten Balladen zu unterhalten.

Im fünften Jahrgang trug er dieses Mal ein Inuit-Märchen vor, dessen junger Protagonist nach vielem Hin und Her im Bauch eines Bären landet – nicht für lange, versteht sich. Sehr fasziniert waren die Kleinen auch von einem italienischen Märchen, in dem ein Mann sich auf die Suche nach einem Land begibt, wo man niemals stirbt. Einen weiteren Höhepunkt bildete dann das russische Märchen über ein Mädchen, das  lange Zeit mit einem Drachen leben muss, der sich dann aber am Ende – ganz klassisch – in einen Prinzen verwandelt. Den abschließenden, in schwäbischer Mundart vorgetragenen Schwank verband der Erzähler mit einer kleinen Challenge für die junge Zuhörerschaft.

Auch in  Jahrgang 7 kam sein Vortrag wieder sehr gut an. Hier durfte einmal mehr die den Schülern bekannte Ballade „John Maynard“ von Fontane nicht fehlen, bei deren Vortrag der Rezitator die Schülerinnen und Schüler aktiv miteinbezog. Daneben brachte er zwei bewegende Balladen aus der Feder von Erich Kästner zu Gehör sowie ein weniger bekanntes Gedicht von Jacques Prevert („Rechenstunde“) und zwei von ihm selbst verfasste balladenhafte Texte. Beim Nonsens-Gedicht „Dunkel war’s, der Mond schien helle“ (unbekannter Verfasser) wurden die jungen Zuhörer dazu aufgefordert, die darin vorkommenden Fehler bzw. Widersprüche mitzuzählen, was sie auch mit großem Eifer machten.

Obwohl Eberhard Vogelwaid mittlerweile das Rentenalter erreicht hat, möchte er seinen vielen Fans mit seiner Vortragskunst noch einige Jahre erhalten bleiben, worüber sich auch die GFS freuen kann.

Text und Foto: Dr. Hartmut Büscher