Der zweite Teil der Europatage an der GFS: Schüler erklären Schülern die Europäische Union
Am 30. und 31. Mai 2024 fand an der Graf-Friedrich-Schule Diepholz der zweite Teil der diesjährigen Europatage statt. Dieses Mal stand eine innovative Herangehensweise im Fokus: Workshops der Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 12, die sie im Seminarfach „Europe (un)limited - in Vielfalt geeint“ entwickelt hatten:
Mit einem vielfältigen Workshop- und Veranstaltungsangebot sollten die Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs durch die Ergebnisse ihrer Facharbeit andere junge Menschen (Jahrgang 10 und 11) für das Thema Europäische Union sensibilisieren und indirekt für die bevorstehenden Europawahlen werben. Die Workshops zielten darauf ab, eine persönliche und aktive Auseinandersetzung mit Europa und der EU zu fördern, jugendgerechte Informationen zu vermitteln und zu persönlichem Engagement zu ermutigen.
In den Workshops wurden zentrale Fragen behandelt, die die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10 und 11 zu Europa und der EU bewegen:
Welche gemeinsamen Werte liegen dem Projekt Europa zu Grunde? Welche Aufgaben liegen im Kompetenzbereich der Europäischen Union? Wie kommen europapolitische Entscheidungen zu Stande? Welche Rechte habe ich als EU-Bürger? Welche Möglichkeiten bestehen, in anderen EU-Ländern zu lernen, zu arbeiten und zu leben? Wo finde ich Informationen zu den Fragen, die mir unter den Nägeln brennen? Wie kann man als junger Mensch seine Meinung zu europapolitischen Themen einbringen?
Zu den konkreten Workshopthemen gehörten: Nachhaltigkeitspolitik; Die Zukunft der Europäischen Union; Nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungssicherheit; Die Wirtschafts- und Währungsunion der Europäischen Union; Europäische Energie- und Klimapolitik; Ethische und moralische Herausforderungen am Lebensende; Eine gemeinsame Verteidigungs- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union; Die Vielfalt der Kulturen und Sprachen in der Europäischen Union; Die Entwicklung eines gemeinsamen Bildungsraumes in der Europäischen Union; Tourismus in Europa; Die Erweiterungspolitik der Europäischen Union.
Am ersten Tag des zweiten Teils der Europatage, wurden die entwickelten Workshops erstmals mit den Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 10 und 11 durchgeführt. Jeder Schüler musste an einem der Workshops teilnehmen. Die Themen der Workshops waren dabei vielfältig gewählt und deckten unterschiedliche Aspekte der Europäischen Union ab, von politischen Strukturen über wirtschaftliche Zusammenhänge bis hin zu kulturellen und sozialen Fragen.
Auch am zweiten Tag setzten die Workshops ihren Erfolg fort. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10 und 11 nahmen erneut aktiv teil, tauschten sich aus und vertieften ihr Wissen über Europa in einer interaktiven und praxisnahen Umgebung. Die Seminarthemen, die in den Workshops behandelt wurden, boten eine spannende Mischung aus Theorie und Praxis, die den jüngeren Schülern half, ein besseres Verständnis für die komplexen Strukturen und Herausforderungen der EU zu entwickeln.
Dabei ging es weniger darum, dass die Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs aus einem detaillierten Expertenwissen schöpften, sondern vielmehr darum, dass sie sich selbst für diese Themen und Fragestellungen interessierten. Sie begriffen sich als Mitlernende und hatten die Motivation, anderen Jugendlichen Europa und die Europäische Union greifbarer zu machen. Die ungefähre Gleichaltrigkeit ermöglichte einen intensiven Lernprozess auf gleicher Augenhöhe.
Den unterschiedlichen – oft spielerischen – methodischen Zugängen war gemeinsam, dass sie den Teilnehmenden einen Raum eröffneten, in dem sie sich mit ihren Fragen und Anliegen aktiv einbringen konnten. Diese aktive Auseinandersetzung mit europäischen Themen förderte nicht nur das Wissen, sondern auch das Interesse und die Bereitschaft, sich persönlich und engagiert mit Europa und der EU auseinanderzusetzen.
Der zweite Teil der Europatage war somit nicht nur eine Gelegenheit für die Seminarfachschülerinnen und -schüler, ihre Arbeitsergebnisse zu präsentieren, sondern auch eine wertvolle Lernmöglichkeit für die Schulgemeinschaft. Ziel war es dabei nicht nur Fachwissen zu vermitteln, sondern bei den Schülerinnen und Schülern des Seminarfaches Kompetenzen auf unterschiedlichsten Ebenen zu fördern: Kommunikationskompetenzen, Organisations- und Managementkompetenzen, Soziales Lernen, interkulturelles Lernen, Selbstwirksamkeit und Eigenständigkeit.
Text und Fotos der Schülerergebnisse: Dominic Hermes