Waldtag(e) in der Markonah
Als die Schüler der Klassen 7b und 7d am ersten Tag nach den Herbstferien aus dem Bus stiegen, der sie zur herbstlich gefärbten Markonah nach Aldorf gebracht hatte, wurden sie von dem Förster/Waldpädagogen Torsten Bensemann und seinem Team gutgelaunt in Empfang genommen. Nach einer Begrüßungsrunde zog die 7b mit Sabine Buse, der Organisatorin der Waldtage, und der Waldpädagogin Martina Selle in die eine Richtung und die 7d mit Torsten Bensemann, dessen Hündin Ruby, sowie Benedikt Wernke und Maria Schmutte in eine andere Richtung auf Erkundungstour in den Wald. Begleitet wurden beide Gruppen zudem von jeweils einem Forststudenten.
Die Schüler erwartete ein abwechslungsreiches Programm von Kurzvorträgen, Spaziergängen, bei denen man den Wald mit seinen visuellen, auditiven und olfaktorischen Eindrücken auf sich wirken lassen konnte, sowie Spielen, die verschiedene Sinne anregten, den Hörsinn, den Tastsinn, den Geruchssinn, den Sehsinn.
Bei einem der Spiele bekamen alle Schüler der 7b Augenmasken und sie stapsten in einer langen, nicht immer trittsicheren und daher zuweilen arg schwankenden Schlange, die Hände jeweils auf den Schultern des Vordermannes, hinter Frau Buse her, die sie in Schlangenlinien, aber nicht durch allzu unwegsames Gelände führte. Bei der 7d sah das Spiel etwas anders aus: Die Schüler gingen paarweise, wobei der sehende Partner den Partner mit verbundenen Augen zu einem Baum eigener Wahl führte, den dieser - auf einem anderen Weg an den Ausgangspunkt zurückgeführt und dann noch dreimal um die eigene Achse gedreht - dann v.a. anhand der erfühlten Rinde wiederfinden musste. Teilweise waren die gewählten Routen durchaus abenteuerlich, aber wer seinen Partner in der ersten Runde nicht verantwortungsvoll geführt hatte, bekam in der zweiten Runde die Retourkutsche, denn da wurden die Rollen getauscht.
Viel Spaß hatten die Schüler auch bei der „Nährstoff-Plane“, bei der die ganze Klasse auf einer eng begrenzten Fläche, die dann immer weiter verkleinert wurde, zusammenrücken musste, oder beim „Baumspiel mit Unterhaken“, bei der manch einer eine Überraschung erlebte.
An einer anderen Stelle hatte Torsten Bensemann eine „Humusleiter“ vorbereitet, an der die verschiedenen Zerfallsstufen auf dem Waldboden vorgestellt wurden. Ein Schüler durfte mit Schmackes einen Erdbohrstock in den Boden schlagen. Erstaunt stellte man dann im Bodenprofil fest, dass der doch abwechslungsreiche Wald mit einer verhältnismäßig dünnen Humusschicht auskommt. Neu für die Schüler war auch, wie man „Pi mal Daumen“ die Höhe eines Baumes oder - ein holzwirtschaftlicher Aspekt - wie man Raummeter berechnet.
So konnten die Schüler an diesem besonderen Schultag viele Eindrücke sammeln, die das Potential haben, in ihren Erinnerungsschatz einzugehen. Und auch die Lehrer waren sich einig: „Das hat sich gelohnt.“
Unser Dank geht an Torsten Bensemann und sein Team sowie an die Stiftung Naturschutz des Landkreises Diepholz, der 50% der Buskosten und 100% der Kosten für die Führungen übernommen hat, und zwar sowohl für diese Fahrt als auch für die Fahrt der Klassen 7a und 7c am letzten Tag vor den Herbstferien. Im nächsten Jahr sind wir gerne wieder mit unserem Jahrgang 7 dabei.
Einige Schülerstimmen: „Eine ganz neue Erfahrung, sich mit verbundenen Augen ganz auf jemand anderen verlassen zu müssen.“, „Ich wusste gar nicht, dass es im Wald so viel zu sehen gibt.“, „Der Wald ist so wichtig für die Tiere und auch für uns.“, „Die Luft ist hier viel frischer und es riecht gut.“, „Das hat heute viel Spaß gemacht!“, „Gerne wieder!“
Text und Fotocollage: Maria Schmutte