GFS-Schülergruppe zu Gast in der Diepholzer Partnerstadt Starogard Gdański
Bereits im März fand das erste Treffen der deutsch-polnischen Austauschgruppe in Diepholz statt. Damals gab es viele Gelegenheiten, um miteinander in Kontakt zu kommen und sich besser kennen zu lernen. Erste Freundschaften wurden geknüpft und man freute sich auf das Wiedersehen im Mai.
Nun war es endlich soweit: 24 Schülerinnen und Schüler der Realschule und Graf-Friedrich-Schule Diepholz machten sich mit ihren Lehrerinnen Birgit Burwinkel (RS Diepholz) und Tanja Zobirei (GFS Diepholz) auf den Weg in die Diepholzer Partnerstadt Starogard Gdański.
Hier wurden sie herzlich von ihren Austauschpartnerinnen und Austauschpartnern sowie deren Gastfamilien empfangen und hatten gleich am ersten Tag die Gelegenheit, das Leben in ihrer polnischen Familie besser kennen zu lernen.
Am Montag startete das offizielle Programm, welches die beiden polnischen Lehrerinnen Olga Ryniejska (I Liceum) und Monika Zielińska (Grundschule Nr. 8) mit viel Engagement vorbereitet hatten.
Zu Beginn wurde die Austauschgruppe von den beiden Schulleiterinnen der beteiligten Schulen sowie dem Stadtpräsidenten von Starogard Gdański, Herrn Janusz Stankowiak, begrüßt. Musikalische und tänzerische Darbietungen verschiedener Schülerinnen und Schüler beider Schulen sorgten hierbei für Abwechslung.
Es folgten weitere Aktivitäten, wie gemeinsames Tanzen und eine Stadtrallye, bei der die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe ihrer Austauschpartnerinnen und Austauschpartner die Stadt Starogard Gdański besser kennen lernen konnten.
Im weiteren Verlauf der Woche wurden die Marienburg, ehemalige Hochburg des Deutschen Ritterordens und größter Backsteinbau Europas, die Gedenkstätte Stutthof und die Hansestadt Danzig jeweils mit Hilfe beeindruckender Führungen besichtigt.
Passend zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs lag ein Schwerpunkt des diesjährigen Programms auf der gemeinsamen Geschichte von Polen und Deutschland. Die bedrückende Stimmung während der Führung durch die Gedenkstätte Stutthof hinterließ bei der Austauschgruppe tiefe Eindrücke. „Ich kann nicht verstehen, wie Menschen so etwas mit Menschen machen können. Der Schüleraustausch ist wichtig, damit sich die Geschichte nicht wiederholt.“ – so eine Schülerin in der anschließenden Reflexionsrunde. Auch das Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig regte die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken an.
Umso mehr genossen sie während der Woche eine tolle deutsch-polnische Gemeinschaft mit vielen Begegnungen, auch außerhalb der offiziellen Programmpunkte.
„Andere Meinungen kennen lernen schafft mehr Akzeptanz und Toleranz sowie ein Verständnis für die jeweils andere Kultur.“, so eine Schüleräußerung zu der Austauschwoche.
Mit vielen positiven Erinnerungen und ein wenig Wehmut, machte sich die Gruppe am frühen Freitagmorgen wieder auf den Weg nach Hause. „Es war so schön, ich würde gerne wiederkommen.“, so das Fazit einer Schülerin.
Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an die Stadt Diepholz, den Förderverein Starogard Gdański e.V. und das Deutsch-Polnische Jugendwerk in Warschau, ohne deren Unterstützung diese Begegnungen nicht möglich gewesen wären.
Text und Fotos: Tanja Zobirei