„Was immer du machst, die Verantwortung liegt bei dir!“ (Jean-Paul Sartre)

In der dritten Januarwoche (15.-19.01.2024) fand an der Graf-Friedrich-Schule in alter Tradition die Projektwoche zur „Sozialen Verantwortung“ im Schuljahrgang 9 statt. Neu war in diesem Jahr jedoch, dass sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur für ein Projekt oder ein Praktikum entscheiden mussten, sondern dass sie sich getreu dem Zitat nach Jean-Paul Sartre auch eigenverantwortlich um letzteres kümmern mussten. „Das hat außerordentlich gut geklappt. Mehr als die Hälfte des Jahrgangs hatte sich einen Praktikumsplatz organisiert, 39 junge Menschen hingegen bevorzugten eine Projektteilnahme in der Schule“, resümierte Tanja Zobirei, Lehrerin und Organisatorin der Projektwoche, als positive Bilanz. Die Schülerinnen und Schüler, die ein Praktikum absolvierten, durften eine Woche lang in die sozialen Einrichtungen hineinschnuppern. Krippen, Kitas, Kindergärten und Pflegeeinrichtungen für Senioren im Einzugsbereich der GFS empfingen die Praktikantinnen und Praktikanten mit offenen Armen. Die Lernenden unterstützten die Erzieherinnen und Erzieher oder das Pflegepersonal bei der Verrichtung alltäglicher Arbeiten und erhielten so nicht nur einen guten Einblick in die Arbeitswelt im sozialen Bereich, sondern – und darauf liegt der eigentliche Fokus seitens der Schule – auch einen Einblick darin, was es heißt, für andere Menschen da zu sein, diese zu unterstützen, ihnen zuzuhören und ihnen Zeit, Aufmerksamkeit und Respekt zu schenken.

Die Schülerinnen und Schüler, die sich für ein Projekt in der Schule entschieden hatten, setzten sich inhaltlich mit unterschiedlichen Schwerpunkten auseinander. So gab es insgesamt drei Projekte. Eine Projektgruppe arbeitete im Rahmen eines internationalen Jugendwettbewerbs zur Frage „Was ist Nachhaltigkeit für dich?“. Es entstanden beeindruckende malerische Kunstwerke und ein Kurzfilm zu den verschiedenen Aspekten der Sustainability. Eine andere Projektgruppe „identifizierte und thematisierte soziale Problembereiche an der GFS“, um im Laufe der Woche an konkreten Lösungsvorschlägen zu arbeiten, die ihren Weg auch in die Schulleitung fanden und dort konstruktiv diskutiert wurden, um sie nachhaltig im Schulalltag und dann ggf. im Schulprogramm implementieren zu können. Eine dritte und letzte Gruppe begleitete alle anderen Schülerinnen und Schüler medial, verfolgte deren Arbeitsschritte mit der Kamera und fasste die durch Interviews gesammelten Eindrücke der Praktikantinnen und Praktikanten und Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer in einem Film zusammen.

Schlussendlich kamen bei einer Jahrgangsvollversammlung alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 sowie die Lehrkräfte, die ein Projekt durchgeführt hatten, zusammen, um in einer Abschlussveranstaltung einerseits die Ergebnisse der Projektarbeiten und andererseits die Reflexionen der Praktikantinnen und Praktikanten vorzustellen. Hier galt es dann also die während der Woche geschärften sozialen Kompetenzen in kommunikative und methodische Kompetenzen zu transformieren.

„Eine Schule trägt nicht nur die Verantwortung, Wissen zu vermitteln, sondern auch Werte wie Empathie, Respekt und Solidarität zu fördern, die wichtig für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sind. Die Ergebnisse der Projektwoche zur sozialen Projektwoche zeigen, dass es gelungen ist, das Verantwortungsbewusstsein unserer Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren.“, freut sich Martina Preuß, stellvertretende Schulleiterin, die ihren Schülerinnen und Schülern ein großes Lob für ihr Engagement aussprach.

Die GFS dankt allen teilnehmenden sozialen Einrichtungen für die Aufnahme unserer Schülerinnen und Schüler und den projektgebenden Lehrkräften für ihre Unterstützung.

Text: Martina Preuß, Foto: Tanja Zobirei