Tablet-Klassen an der GFS

Am vergangenen Dienstag, dem 14.12.2021, fand die erste Informationsveranstaltung für die Eltern der Jahrgänge sechs und sieben statt. Der allgemeinen pandemischen Situation geschuldet, konnte die Veranstaltung nur in digitaler Form durchgeführt werden.

Aber aufgrund der Erfahrungen des letzten Jahres waren alle Beteiligten ausreichend geschult für eine Videokonferenz.

Damit möglichst viele der 221 Eltern und Erziehungsberechtigten an der Veranstaltung teilnehmen konnten, haben wir von Seiten der Schule zwei Termine angeboten. Des Weiteren hatten alle Beteiligten die Möglichkeit, sich im Vorfeld über einen entsprechenden Kurs in Moodle zu informieren und gezielt Fragen zu stellen oder Anregungen zu geben, auf welche dann in der Videokonferenz zielgerichtet eingegangen werden konnte. Auch wenn es Probleme beim „Betreten“ der Videokonferenz gab und der Hauptrechner inmitten der ersten Veranstaltung ein Update durchführen musste, haben insgesamt 131 Eltern und Erziehungsberechtigte teilgenommen.

In der eigentlichen Videokonferenz, welche maßgeblich von der Planungsgruppe AG-Digitales vorbereitet und durchgeführt wurde, wurden die verschiedenen Aspekte einer möglichen Einführung von Tablet-Klassen näher erläutert. Hierbei ging es zu Beginn um die allgemeinen zeitlichen Planungen, die Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Sulingen, den Oberschulen Wagenfeld und Lemförde, sowie die Grenzen von dem, was Schule leisten und was Schule eben nicht leisten kann. Auch wurde im Weiteren der Bezug des Medienkonzepts zur „Medienkompetenz in Niedersachsen, Ziellinie 2025“ des Landes aufgezeigt. Nach den planerischen und pädagogisch-didaktischen Ausführungen konnte detailliert auf die vorhandene Infrastruktur eingegangen werden. Hier wurde deutlich herausgestellt, dass die GFS gut ausgestattet ist und dass dies, im Vergleich zu anderen Schulen, kein Hinderungsgrund sein kann. Im Anschluss daran wurde die Geräteauswahl begründet und die ggf. anzuschaffende Hardwareausstattung präsentiert. Ein Großteil der Fragen thematisierte die Finanzierung und mögliche Zuschüsse von anderen Stellen. Hier wurde aber von Seiten der Schulleitung klar gemacht, dass mit keinen Zuschüssen zu rechnen ist, weder von Seiten des Landes noch von Seiten des Bundes. Auch der Landkreis bezuschusst bis dato keine 1:1 Ausstattung von Schüler:innen. Dies ist für alle Seiten mehr als nur bedauerlich, da dies in anderen Bundesländern anders gehandhabt wird. Das Unverständnis der Eltern ist hier von Seiten der Schule nachvollziehbar, die Haltung des Landes in diesem Punkt aber leider unbeeinflussbar!

Neben den organisatorischen und finanziellen Fragen ging es auch um konkrete Unterrichtsbeispiele, welche mögliche Einsatzszenarien aufzeigen. Hierbei wurde die Möglichkeit der Binnendifferenzierung und die des kollaborativen Arbeitens hervorgehoben. Es wurde deutlich gemacht, dass das Tablet den Lernprozess nur unterstützt und die Einführung nicht per se zu einer Optimierung dieser Prozesse führt. Es gibt Lernsituationen, in dem die „klassische“ Arbeit mit Papier und Stift dem Tablet überlegen ist. Sei es zum Beispiel das Arbeiten mit Wasserfarben oder auch der Einsatz des Zirkels. Ein weiterer wichtiger Punkt, sowohl von Seiten der Elternschaft, aber auch von Seiten der Schule, stellte die finanzielle Förderung von Elternhäusern, die hier Unterstützung brauchen, dar. Am Ende der Veranstaltung gab es noch Raum für weitere Rückfragen und Anmerkungen. Insgesamt wurde die Einführung von Tablet-Klassen von einer breiten Mehrheit der Eltern begrüßt, so dass mit den weiteren Planungen fortgefahren werden kann.

Im kommenden Halbjahr wird die konkrete Umsetzung im Mittelpunkt stehen. Hierbei wird es um die Geräteanschaffung, wie auch die Anpassung der Fachcurricula gehen.

Text: Michel Zarth