Schulinterner Lateinwettbewerb zum Thema Kalkriese

Mit dem 12. Wettbewerb seiner Art betrat die Fachgruppe Latein insofern Neuland, da der Bearbeitungszeitraum für den umfangreichen Aufgabenkatalog erstmals in den Sommerferien lag. Das Ergebnis konnte sich dennoch sehen lassen: 17 Schüler machten mit und lieferten z.T. hervorragende Ergebnisse ab. Ausgehend von der Fahrt der Klassen 6, für die am Schuljahresende traditionell eine Exkursion zum mutmaßlichen Ort der Varusschlacht auf der Agenda steht, stand auch der diesjährige Wettbewerb unter dem Oberthema „Kalkriese“. In Aufgabe 1 des Wettbewerbs befassten sich die Schüler mit Stadtgründungen aus der Römerzeit und ihren römischen Namen. Diese waren in einem zweiten Schritt auf einer Europakarte einzuzeichnen. In Aufgabe 2 ging es um das Leben der römischen Legionäre; hier musste man z.B. wissen, dass ein Legionär mit seinem bis zu 40 kg schweren Gepäck auf dem Marsch täglich ca. 25 km zurücklegte. Neben all dem Interessanten und Spannendem, das es in Kalkriese zu sehen gibt, sollte jeder Besuch eines klarstellen: Krieg ist etwas Grauenhaftes und wir als Deutsche und Europäer können uns nur glücklich schätzen, dass wir seit langem in Frieden leben dürfen. „Nie wieder Krieg!“ war dann auch die Überschrift, unter der sich die Schüler in Aufgabe 3 anhand von Zitaten eingehender mit dem Thema befassten. Aufgabe 4 diente in Form eines Kreuzworträtsels der Vertiefung des Kalkriese-Besuches. Aufgabe 5 führte die Schüler in die Welt der modernen Fremdsprachen und zu einem Vergleich untereinander bzw. mit ihrer „Mutter“ Latein. In Aufgabe 6 hatten sich die Schüler in eine Person in einem Bild zu versetzen, das Handelsbeziehungen zwischen Römern und Germanen am Limes darstellte. In einer Zeitreise versetzten sie sich dabei in die Sandalen eines Römers oder eines Germanen. Dermaßen in die andere Welt eingetaucht, war es dann auch nicht schwer, einem der treuesten Wegbegleiter der römischen Soldaten, einem Maultier, einen originellen Namen zu geben, was in Aufgabe 7 gefordert war. Wenn man in Aufgabe 8 bis zu 30 in einem Gitterrätsel versteckte Wörter rund um das Thema Kalkriese gefunden hatte, ging es weiter zum „Diepholzer Allerlei“, was traditionell die Aufgabe 9 des Wettbewerbs bildet. Hier werden Fragen zu Grammatik und Hintergrundwissen aus bis dato im Unterricht erarbeiteten Themen gestellt. Bei Aufgabe 10 ist alljährlich die Kreativität gefragt. Diesmal ging es darum, römische Caligae (Sandalen) selbst herzustellen. Gerade Ergebnisse bei dieser letzten Aufgabe begeistern die Vertreterinnen der Fachschaft Latein immer wieder und auch in diesem Jahr war es nicht anders. Eine Auswahl wird beim nächsten Tag der Offenen Schule ausgestellt werden. Es ist bei der Lektüre dieses Artikels sicher deutlich geworden, dass Sieg und Platzierung in diesem anspruchsvollen, und zeitintensiven Wettbewerb alles andere als geschenkt sind. Interesse an der Antike, Freude am selbständigen Lernen und Wissensdrang sind unabdingbare Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme. Mit beeindruckenden 199,5 Punkten erreichte Linda Pohl (7d) den 1. Platz, gefolgt von Nele Schneekönig (7e) mit 184,5 P. und Stine Kammler (7e) mit 182 P. Auch Mathis Luber (176,5 P.), Dorothee Brokering (172 P.), Amelie Fiefeick (167,5 P.), Anna Weifels (161,5 P.) und Lea-Marie Franz (159 P.) knackten die 150er-Marke. Der Glückwunsch der Fachschaft Latein ging an alle Beteiligten, die sich dem weit über den Unterricht hinausgehenden Aufgabenkatalog gestellt haben. Text und Foto: Maria Schmutte