Schülergruppe der GFS bei Global Classroom Conference in Kapstadt

Vom 19. Juni bis zum 29. Juni war eine Gruppe aus 8 Schülern und ihren betreuenden Lehrern Nicole Dannhus und Frank Mertins in Kapstadt, um an der diesjährigen Global Classroom Conference teilzunehmen. "The Global Classroom" ist ein Zusammenschluss von Schulen aus acht verschiedenen Ländern der Welt (Australien, Deutschland, Schweden, Shetland Islands (Schottland), Südafrika, Spanien, Tschechien, USA), die sich einmal im Jahr reihum in den teilnehmenden Ländern treffen und eine Konferenz zu einem bestimmten Thema abhalten. Im Vorfeld müssen alle Ländergruppen vorher drei Aufgaben bearbeiten, die dann auf der Konferenz vorgestellt und diskutiert werden. Die Gäste wohnen während der Konferenz bei Schülerinnen und Schülern der Schule vor Ort und bekommen so gleichzeitig noch einen Einblick in das tägliche Leben des Landes. Die diesjährige Konferenz war die 23. dieser Art. Gastgeber war die South Peninsula High School in Kapstadt. Das Thema lautete „Activism“. Nach der Ankunft fuhren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen in den Vorort Simons' Town, um sich besser kennenzulernen und die ersten Kontakte zu knüpfen. Nach einem Wochenende mit den Gasteltern folgte die eigentliche Konferenz. Auf dieser stellte jedes Land dann bedeutende Jugendprotestbewegungen aus ihrer Heimat vor. Neben historischen Bewegungen wie der 68er Generation aus Deutschland und dem Aufstand gegen den Kommunismus in Tschechien kamen natürlich auch aktuelle Jugendbewegungen zur Sprache. So bereiteten die Schweden einen Vortrag über die aus Schweden stammenden, mittlerweile weltweit bekannten Umweltproteste der "Fridays For Future" vor und die USA sprachen über die "March for our lives", die sich gegen Amokläufe in Schulen einsetzen. Am auf die Vorträge folgenden Tag bestand dann die Möglichkeit, Fragen zu den Vorträgen zu stellen und über die Bewegungen zu diskutieren. Wichtige Themen der Diskussion waren unter anderem die Fragen, ob ein Waffenverbot in den USA zu mehr Sicherheit in den Schulen führen würde und welche Probleme und Vorbehalte in den einzelnen Ländern gegenüber Fridays For Future bestehen. Deutlich wurde hierbei, dass man nie zu klein ist, um etwas zu verändern, sondern einfach anfangen und auch mit Widerständen klarkommen muss. Neben der eigentlichen Konferenz stand aber auch Sightseeing und der Besuch zweier eindrucksvoller Museen über die Apartheit und den Sklavenhandel sowie ein Film über eine in Kapstadt lebende Aktivistin gegen Drogenmissbrauch auf dem Programm. Die Woche endete dann mit der Präsentation eines vorbereiteten Tanzes zum Thema Aktivismus durch jede Ländergruppe. Dies bildete den Abschluss einer rundum gelungenen Konferenz, auf der neben den Diskussionen vor allem viele neue Freundschaften geschlossen und internationale Kontakte geknüpft wurden. Im nächsten Jahr kommt die Welt dann nach Diepholz. Die Konferenz soll unter dem Thema "Ideas That Change The World" stehen. Wir sind gespannt, was dann die Ergebnisse dieser Konferenz sein werden. Text: Johannes Luber, Foto: Graf-Friedrich-Schule