Schüleraustausch Slavicin 2018

Nach dem Besuch der tschechischen Schülergruppe an der GFS im März 2018, der dankenswerterweise von Förderverein der GFS finanziell unterstützt wurde, durften die deutschen Schülerinnen und Schüler den Rückbesuch im Juni antreten. Nach einer langen, aber stressfreien Fahrt erreichte die Gruppe, die von ihren Lehrerinnen Maike Wielage und Annette Wöstmann begleitet wurden, die kleine Stadt Slavicin am Rande der Weißen Karpaten an der Grenze zur Slowakei. Bevor sie auf die Reise gingen, mögen sich manche Schülerinnen und Schüler gefragt haben, wie es sich wohl in einem Land, das von ganz anderen Geschehnissen geprägt ist als die Bundesrepublik Deutschland, leben lässt? Wie komme ich in einem Land, dessen Sprache ich nicht spreche, klar?- Zunächst hatten alle Gelegenheit, das Wochenende mit ihren Gastgebern zu verbringen, bevor am Montag das offizielle Programm mit der Begrüßung im Gymnazium Jana Pivecky und der Projektarbeit zum Thema „Bekannte Persönlichkeiten aus Diepholz und Slavicin“ begann . Der kulturelle Abschluss bestand am Vormittag darin, dass sich die Schüler gegenseitig ein Lied ihres Landes beibrachten und mit viel Freude gemeinsam sangen. Die tschechische Seite hatte einen Spaziergang durch Slavicin vorbereitet, bei dem sie u.a. Informationen zum ehemaligen Pivecky-Unternehmen, das Namensgeber des heutigen Gymnasiums ist, und zum Leso –Park mit seinen schönen Holzskulpturen gab. Im Öko-Zentrum ENVI lernten die Schülerinnen und Schüler viel über die heilende Wirkung von Kräutern aus der Region. Im Workshop erfuhren sie einiges über die Herstellung von Wolle und durften sich ein Souvenir „filzen“. Mittwoch stand ganz im Zeichen eines Besuchs der Stadt Brno, dem früheren Brünn, der zweitgrößten Stadt Tschechiens. Dort wurde das frühere Schloss, das heute ein Museum für zeitgenössische Kunst beheimatet, und spätere Gefängnis Spilberk mit seinen berühmt-berüchtigten Kasematten besichtigt. Der letzte Tag des Aufenthalts war wieder in der Schule. Dort hatten tschechische Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs für die Gruppe einen 1. Hilfe-Kurs vorbereitet. Sprachlich kamen alle ganz gut mit Englisch, Französisch und Deutsch zurecht, erstaunt waren manche Schüler, dass in einigen Familien Deutschkennnisse vorhanden waren, andere hingegen als Fremdsprache Russisch konnten. Bilanz: Für einige Schüler war das kurvenreiche Fahren in den Bergen gewöhnungsbedürftig (O-Ton: „Das ist wie Achterbahnfahren!“), doch alle kamen immer sicher ans Ziel.Die Schülerinnen und Schüler verstanden sich sehr gut und fühlten sich in ihren Familien wohl. Sie erfuhren eine große herzliche Gastfreundschaft in den Familien und lobten das leckere tschechische Essen. „Die Familien haben viel selbst gekocht und es gab wenig ‘fertige Produkte‘“, so eine Schülerin. „Viele Familien haben Gärten und bauen Obst und Gemüse selber an.“ Insgesamt hat allen der Austausch viel Spaß gemacht. Die Gruppe lernte neue Kulturen kennen und neue Freundschaften entstanden, einzig dem Wunsch nach Verlängerung konnte nicht entsprochen werden, schließlich begann am Montag nach der Rückfahrt wieder der normale Unterricht an der GFS. Die Freude auf die Fortsetzung im neuen Schuljahr ist aber jetzt schon groß. Text und Foto: Maike Wielage , Annette Wöstmann