Juniorwahl in der GFS

Die meisten Schüler der GFS durften am 9. Oktober noch nicht an der niedersächsischen Landtagswahl teilnehmen – aber mit ihrer Teilnahme an der Juniorwahl konnten sie sich schon einmal auf ihre demokratische Pflicht einspielen.

Eine Woche lang – vom 04. bis zum 07. Oktober – gingen die Politik-Wirtschaft-Klassen der Jahrgänge 8 bis 11 sowie alle Politik-Wirtschaft-Kurse der Jahrgänge 12 und 13 wählen. In der Juniorwahl wurde die echte Landtagswahl aufwändig simuliert. Vor dem Wahlgang empfingen alle Wahlberechtigten – darunter nach Möglichkeit auch die ukrainischen Schüler – eine persönliche Wahlbenachrichtigung. Vor dem Gang in die Wahlkabine meldete sich jeder Schüler bei den Wahlhelfern an und empfingen sie den gleichen blauen Stimmzettel, auf den auch ihre Eltern zwei Kreuze setzten. Die Wahlkabinen schützten die jungen Wähler vor neugierigen Blicken. So lernten die Schüler die fünf Wahlgrundsätze schätzen: In allgemeinen, unmittelbaren, freien, gleichen und geheimen Wahlen gaben die Schüler ihr Votum ab.

In Vorbereitung auf die Wahlwoche bereiteten die Politiklehrer die Schüler vor. Es wurden die Parteien und der Wahlablauf analysiert, Wahl-O-Maten durchgespielt oder die wichtigsten Themen der Landtagswahl diskutiert. Am Wahltag wurde aus der trockenen Theorie dann gelebte Demokratie. Die meisten Schüler hatten am Wählen sichtlich Spaß. Thilo aus der 8c etwa gab an, seine Stimmabgabe sehr ernst genommen zu haben. Im Vorfeld habe er sich im Internet sogar noch etwas tiefer über die Parteien schlau gemacht, um eine informierte Stimme abgeben zu können. Andere zeigten sich etwas skeptischer. Eine Schülerin aus dem neunten Jahrgang, die ungenannt bleiben möchte, ging zwar zum Wahlraum, wollte aber lieber kein Kreuz setzen. Sie zeigte sich mit der Auswahl der Parteien unzufrieden. Immerhin entstand aber eine interessante Diskussion über das Nichtwählen mit dem Politiklehrer vor Ort.

Insgesamt gaben 528 Schüler ihre Stimme ab (Wahlbeteiligung von 91,8%). Dieses Mammutprojekt wäre ohne die freiwillige Unterstützung von 52 Wahlhelfern nicht möglich gewesen. Sie alle bekommen in dieser Woche eine heiß begehrte Urkunde als Dankeschön – unterzeichnet vom Kultusminister. Ein ganz besonderer Dank gilt Marlen Klatte aus der 9d und Erik Schulz aus Jahrgang 13, die am Freitag nach Schulschluss bei der Auszählung der Stimmen tatkräftig mithalfen. Beide wurden mit reichlich Donuts und Twix-Riegel belohnt.