Gunnar Klös: „Nanotechnologie – Kleiner, schneller … gefährlicher?“

Gunnar Klös, Abitur 2009, ist derzeit Doktorand am Interdisziplinären Nanoscience Center (iNANO) der größten dänischen Universität, der Aarhus Universitet. Gegründet in 2002, fördert das iNano eine verstärkte Zusammenarbeit der Bereiche Physik, Chemie, Biologie, Medizin und Ingenieurwissenschaften; der Forschungsfokus liegt dabei auf neuer Nanotechnologie mit gesellschaftlicher Relevanz. In diesen Hintergrund fügt sich auch das Doktorarbeitsthema Platonisch verstärkte Strukturanalyse von Proteinen für Biosensoren-Anwendungen. Diese Forschung gründet auf der Festkörperphysik und hat ihren Schwerpunkt in der Entwicklung einer neuen Sensor-Technologie für medizinische Anwendungen. Gunnar Klös startete diese Stelle im November 2015 nach erfolgreichem Abschluss eines Masters in Biophysik an der Georg- August-Universität in Göttingen. Dort absolvierte er auch schon seinen Bachelor in Physik, mit zwischenzeitigem Aufenthalt an der Universität in Uppsala, Schweden, im Rahmen des Erasmus Studienaustausch-Programms. Sowohl die Wahl des Studienortes Göttingen als auch das Interesse an einer internationalen Karriere liegen in Aktivitäten an der GFS begründet, insbesondere im Global Classroom Projekt.

Nanotechnologie ist ein weites Feld, das sich, abgesehen von der Größenordnung nano (10-9 m, zum Vergleich: ein menschliches Haar hat einen 100.000-mal größeren Durchmesser) nur schwer zusammenfassen lässt. Da manche Versprechungen nach Science-Fiction klingen, der Begriff recht vage ist und auch Gesundheits-Risiken bereits nachgewiesen wurden, ist das Feld zu einer Projektionsfläche für viele Utopien und Dystopien geworden, denen es oftmals in großem Maße an wissenschaftlicher Grundlage fehlt. Daher soll dieser Vortrag einen Einblick in einen kleinen Bereich aktueller Nanotechnologie-Forschung gewähren, um deren tatsächliche Möglichkeiten etwas greifbarer zu machen. Außerdem soll es einen kurzen Überblick über die universitäre Karriere in der internationalen Wissenschaft geben.