Gedenkfeier zur Reichspogromnacht am 9.11. im Rathaus der Stadt Diepholz

Im Jahr 1933 kamen die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht. Sie begingen in der Folge das schlimmste Verbrechen in der deutschen Geschichte, den Holocaust. Der 9.11. ist ein Datum, das immer mit diesem Verbrechen verbunden sein wird, weil in dieser Nacht im Jahr 1938 im gesamten damaligen Deutschland viele jüdische Geschäfte, Synagogen und Wohnhäuser zerstört wurden. Um daran, aber auch an den Holocaust, also die Judenverfolgung, zu erinnern, fand am im Rathaus eine Gedenkfeier statt. Bei dieser sprachen der Bürgermeister Florian Marré, Pastor Korn und der Diepholzer Historiker Wilfried Gerke, sowie drei Schüler/innen des zehnten Jahrgangs unserer Schule. Großer Konsens aller Reden war, dass die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler eines der schlimmsten Verbrechen begangen haben und dies uns allen zur Mahnung dienen muss, damit etwas Derartiges nie wieder passiert. Nachdem Herr Gerke seine umfangreichen Rechercheergebnisse über den Diepholzer Juden Siegfried Simon Fontheim vorgestellt hatte, stellten die Schüler zusammen mit Herrn Dr. Gering ein Projekt vor, das sie in den letzten Wochen in ihrem Geschichts- und Religionsunterricht erarbeitet hatten. Das Projekt soll an die jüdischen Mitbürger in Diepholz erinnern und besteht aus einer Plakatausstellung, die im Foyer des Rathauses zu sehen war, und einer Internetseite. Das Medium des Internets wurde dabei gewählt, um einer breiten Öffentlichkeit die Artikel zugänglich zu machen. Auf der Website sind Informationen über das Leben der Juden im Dritten Reich in Diepholz zusammengestellt, so z. B. jüdisches Leben vor 1933 in Diepholz, Ereignisse der Reichspogromnacht und Einzelschicksale, dazu haben die Schüler/innen in den letzten Wochen u. a. das Zeitungs- und Stadtarchiv besucht. In der nächsten Zeit werden die Artikel veröffentlicht und werden unter dem Punkt „Schulleben A-Z“ zu finden sein. Zukünftig soll die Internetseite von allen folgenden zehnten Klassen gepflegt und erweitert werden. Bei der Gedenkfeier wurden die bisherigen Ergebnisse sowie einige Artikel vorgestellt. Text: Johannes Luber, Foto: Dr. Jens Gering