Europatag an der GFS

Im Jahr 1950 formulierte der damalige französische Außenminister Robert Schumann am 9. Mai: „Der Beitrag, den ein organisiertes und lebendiges Europa für die Zivilisation leisten kann, ist unerlässlich für die Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen.“ Dies war so etwas wie die Geburtsstunde der Europäischen Union. Aus diesem Grund wird an diesem Tag jedes Jahr in ganz Europa der Gründung gedacht, so auch an der Europaschule GFS. In einer von der Europa-AG unter der Leitung von Annette Wöstmann organisierten Veranstaltung setzt sich der 10. Jahrgang daher intensiv mit dem Thema Europa auseinander. Dazu werden auch die benachbarten Europaschulen aus Twistringen und Sulingen eingeladen. In diesem Jahr konnte der Landtagsabgeordnete Marcel Scharrelmann in seiner Funktion als Vorsitzender der Gruppe „Europa“ und der interfraktionellen Parlamentariergruppe der Europa-Union, sowie als Mitglied des Ausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten im niedersächsischen Landtag begrüßt werden. Angesichts der kurz bevorstehenden, wichtigen Europawahlen machte Scharrelmann zu Beginn der Veranstaltung die Bedeutung der EU klar. So erklärte er, dass die EU insgesamt etwa 512 Mio. Einwohner und damit sogar weit mehr als die USA hätte. Gleichzeitig machte er deutlich, dass die EU nicht nur Grundlage für unseren Frieden ist, sondern auch direkte Einflüsse auf unser Alltagsleben hat, wie z. B. die Freizügigkeit innerhalb Europas. Danach gab es für die Schüler der GFS und einer kleinen Delegation aus Twistringen die Möglichkeit, Fragen zu vier von der Europa-AG vorbereiteten Themenschwerpunkten zu stellen. Dazu gehörte der Brexit, die Frage, wie mit Staaten umzugehen ist, die sich innerhalb der EU immer weiter von der Demokratie in der Form entfernen, wie wir sie in Deutschland verstehen. Außerdem wurde über Asylpolitik und Korruption gesprochen. Moderiert wurde die Fragerunde von Anis El Gumati. In den Fragen wurde dabei deutlich, dass den Schülern die Stärkung und Erhaltung des Staatenbündnisses EU über wirtschaftliche Interessen hinaus wichtig ist. Text: Johannes Luber, Foto: Annette Wöstmann