Eine Woche im Vorstand eines Unternehmens - Management Information Game (MIG)
Personalmanagement, Forschung und Entwicklung, Unternehmensorganisation, Bilanz und Erfolgsrechnung, sowie Gewinn und Liquidität – all dies sind wichtige Bestandteile des Management Information Game (MIG), das vom 13.8.-17.8.2018 in den Räumlichkeiten der Kreissparkasse Grafschaft Diepholz stattfand. Der Industrielle Arbeitgeberverband Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim e.V. in Kooperation mit dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft gGmbH (BNW) waren die Veranstalter des Wirtschaftsplanspiels, dessen Spielleitung von Steffen Vogt übernommen wurde. Beim MIG wurden 24 Schülerinnen und Schüler vor die Aufgabe gestellt, eine Woche lang im Vorstand eines Unternehmens tätig zu sein und zum Beispiel Entscheidungen über Personal, Material, Preise, sowie Werbe- und Forschungsausgaben zu treffen. Dazu wurde von der Fachhochschule Bochum eine Software entwickelt, in der die Wirtschaftsabläufe simuliert werden, sobald die Unternehmensvorstände dort ihre Entscheidungen eingegeben haben. Die teilnehmenden Schüler und Schülerinnen wurden in drei gleich große Gruppen aufgeteilt, die konkurrierende Unternehmen darstellten. Die Entscheidungen, die in jeder Spielrunde getroffen wurden, wertete der Spielleiter am Ende jeder Spielrunde aus und stellte den Unternehmen die Ergebnisse in vielen Einzelberichten für die nächste Spielrunde zur Verfügung. Daran ist das weitere Vorgehen in der nächsten Spielrunde festzumachen, da die Daten zeigen, ob die geplante Strategie funktioniert hat, oder ob das Handeln der Vorstände in der nächsten Spielrunde nochmal korrigiert werden muss. Dabei entspricht jede Spielrunde einem ganzen Quartal und insgesamt werden sechs Spielrunden innerhalb der Woche gespielt. Das Planspiel wurde zwischen den einzelnen Spielrunden durch Vorträge von Führungskräften aus der Wirtschaft unterstützt, die den Schülern betriebswirtschaftliche Kenntnisse aus den oben angesprochenen Bestandteilen des MIG vermittelten. Die Referenten wurden von der Kreissparkasse Diepholz, von der BASF Polyurethanes GmbH und der ZF Friedrichshafen AG gestellt, die neben weiteren Unternehmen und Vereinen aus der Umgebung als Sponsoren des Planspiels auftraten. Darüber hinaus mussten die Schülerinnen und Schüler in ihren Gruppen ein neues Konsumgut entwerfen, was in diesem Jahr ein „Toaster“ war und von den drei Unternehmen, der „My AG“, der „SMART Toaster AG“ und der „Pling AG“ mit dem „MyToaster“, dem „Toastbuster“ und dem „Good T(oa)ster“ auf ganz unterschiedliche Art und Weise umgesetzt wurde. Diese Innovationen galt es dann am Donnerstagabend in einem Marketingvortrag Vertretern aus der Wirtschaft und Politik, sowie der anwesenden Schulleitung und Lehrern vorzustellen. Das Publikum nahm als fiktive Einkäufer einer großen Küchenfirma an dem Marketingabend teil und stellte den einzelnen Unternehmensvorständen kritische Fragen zu ihrem jeweiligen Produkt. Am Freitag mussten die Unternehmen die ersten vier Quartale auf einer Jahreshauptversammlung ihren Aktionären, bestehend aus den anderen Schülerinnen und Schülern, Herrn Vogt und einigen Mitarbeitern der Sparkasse darlegen. Auch hier tauchten viele kritische Fragen zu den Bilanzen und dem Vorgehen der Unternehmensvorstände auf, denen sich die Vorstände stellen mussten. Nach einer Woche im Vorstand eines Unternehmens, langen Arbeitszeiten, vielen Diskussionen innerhalb der Gruppen und vielen interessanten Vorträgen konnten sich alle Schülerinnen und Schüler ein eigenes Bild von betriebswirtschaftlichen Vorgängen machen, die im schulischen Unterricht so nicht behandelt werden. So trug das Planspiel bei einigen auch zur Berufsorientierung bei. Ein großes Dankeschön der Schülerinnen und Schüler gilt dem Spielleiter Steffen Vogt, sowie Frau Müller und Herrn Dr. Gering für die Begleitung des Projekts, der Kreissparkasse Grafschaft Diepholz, besonders Frau Glockzin, für die Ausrichtung des Planspiels und den vielen Unternehmen und Vereinen, die die Ausrichtung des Management Information Games finanziell unterstützt haben. Text: Johanna Lohmann und Tami Seel, Foto: Dr. Jens Gering