Balladen und Märchen an der GFS!

Seit vielen Jahren besucht uns regelmäßig der Vortragskünstler Eberhard Vogelwaid. In die­sem Januar war er gleich in zweifacher Funktion an der GFS, nämlich zum einen wie ge­wohnt als Märchenerzähler für die fünften Klassen, zum anderen aber auch erstmals als Bal­la­den-Re­zi­tator für den siebten Jahrgang, wo die Ballade zum Lehrplan gehört. Schnell stellte sich beim Balladenvortrag heraus, dass Eberhard Vogelwaid auch die Siebt­klässler uneingeschränkt in seinen Bann ziehen konnte. Mit variabler Stimme und aus­drucks­starker Gestik und Mimik, wie man es auch von seinen Märchenvorträgen gewohnt ist, gab er ein knappes Dutzend Balladen bzw. Gedichte auswendig zum Besten, darunter sehr bekannte („John Maynard“), aber auch zu Unrecht vernachlässigte, wie zum Beispiel Fontanes „Sil­vester­nacht“ oder Kästners „Verzweiflung Nr. 1“. Darüber hinaus hatte der Künstler einige Er­zählungen aus aller Welt selbst in Reimform gebracht. Auch die Fünftklässler waren einmal mehr von den Märchen fasziniert, die der Erzähler die­ses Mal im Gepäck hatte. Sie machten Bekanntschaft mit einem Märchen aus Belgien, in dem die Erlebnisse eines Hahnes (genau genommen eines halben Hahnes) im Mittelpunkt stehen. Durch ein norwegisches Märchen erfuhr das junge Publikum, dass Trolle keineswegs liebens­wür­dige Wesen sind – sie werden in diesem aber verdientermaßen von einem mutigen Jungen mehr­fach über­listet. Und zum Abschluss gab es eine eher heitere Geschichte, serviert in der schwä­bischen Mundart, mit der Eberhard Vogelwaid aufwuchs. (Text und Foto: Dr. Hartmut Büscher)