„Auf Römerspuren in den Schulfächern“

Wie in jedem Jahr führte die Fachschaft Latein auch 2019 ihren schulinternen Lateinwettbewerb durch; zur Teilnahme eingeladen waren die Jahrgänge 7 und 8.

Im 15. Wettbewerb seiner Art waren die Schüler “Auf Römerspuren in den Schulfächern” unterwegs. Sie hatten vier Wochen Zeit für die eigenständige Bearbeitung der zehn Aufgaben.

Im Fach Englisch (Aufg. 1) mussten die sprachlichen Wurzeln von zehn Fächerbezeichnungen herausgefunden werden, z.B. dass “history” von lat. „historia“ (Geschichte) kommt oder dass „biology“ aus den griechischen Wörtern “bios” (Leben) und “logos” (Lehre) gebildet ist. 

Mathematik und Physik (Aufg. 2) waren mit drei Teilaufgaben zum Mathematiker Archimedes vertreten.

Für das Fach Chemie mussten sich die Schüler mit dem sprachlichen Ursprung einiger Elemente im Periodensystem beschäftigen. 

In der Biologie-Aufgabe wurde mit Tier- und Pflanzennamen gerätselt. 

Die Erdkunde-Aufgabe erforderte genaues Hinsehen und geographische Kenntnisse; denn hier mussten aus einer Liste mit 68 Ländernamen diejenigen herausgesucht werden, die seinerzeit ganz oder teilweise zum Römischen Reich gehörten. 

Bei den Fragen für das Fach Geschichte war eine von vier Antwortmöglichkeiten anzukreuzen. Auch hier war z.T. eine umfangreiche Recherche notwendig, z.B. wenn man wissen musste, wie viele unserer Monatsbezeichnungen nach römischen Göttern oder Personen bezeichnet sind (drei, sechs, neun oder zwölf?), welches europäische Land keine von den Römern gegründete Hauptstadt hat (Großbritanninen, Österreich, Deutschland oder Italien?) oder wer den Grundstein für unseren heutigen Kalender mit 365 Tagen und den Schaltjahren legte (Caesar, Augustus, Trajan oder Konstantin d. Gr.?).

Für das Fach Kunst mussten zwei Bilder identifiziert werden. Es handelte sich um Raffaels „Schule von Athen“ und um „Die Sabinerinnen“ von Louis David.

Sportlich wurde es in Aufg. 8. Vom Kopf (caput) bis zum Fuß (pes) musste hier ein athletischer Läufer mit Bezeichnungen von 19 Körperteilen versehen werden. Während Worte wie „oculus“ (Auge), „auris“ (Ohr) oder „venter“ (Bauch) aus dem Unterricht bekannt und Worte wie „musculus“ oder „nervus“ leicht zu erschließen waren, wurde es bei „femur“ (Oberschenkel), „digitus“ (Finger), „pectus“ (Brust) oder „cor“ (Herz) schon schwieriger. 

In Aufgabe 9 waren die Schüler mit vielfältigen Fragen aus  Bereichen des Lateinunterrichts konfrontiert. Die Fragen waren daher in den beiden teilnehmenden Jahrgängen unterschiedlich. 

Bei der Aufgabe 10, traditionell eine Kreativaufgabe, ging es um die Darstellung von Begriffen in der deutschen Sprache, hinter denen sich berühmte Geschichten der Römer bzw. der Griechen verbergen. Zur Auswahl standen Sisyphusarbeit, Argusaugen, Achillesferse, Narzist, Troianisches Pferd, Damoklesschwert und Pyrrhussieg. Die Begriffe waren in der Aufgabenstellung kurz erklärt. Besonders beeindruckend waren von Idee, Umsetzung und investiertem zeitlichen Aufwand das Troianische Pferd, das Hannah Dittgen aus Eisstielen gestaltete, und die Weltkugel von Martje Portmann: Ein halb im Wasser stehender Sisyphus versucht dort den Müll aus den Meeren zu angeln.

Der Bericht gibt einen kleinen Eindruck von dem Energie- und Zeitaufwand, der den Teilnehmern bei diesem anspruchsvollen Wettbewerb abverlangt wurde. Umso erfreulicher ist es, dass sich 27 Kinder dieser Herausforderung stellten. Im Jahrgang 7 siegte Martje Portmann (150,5 P.), gefolgt von Constantin Kari (145,5 P.), Hannah Dittgen und Merle Göbberd (beide 142,5 P.) sowie Chiara Kruschinski-Neumann, Lina Halbrodt, Anna Breitenbach, Felix Siebrecht, Lina Möller, Melissa Bürger, Alexandra Tschikin, Lana Rabius, Ines Wantschat, Nele Vollbrecht, Luisa Schilling und Joshua Wellmann. Die drei ersten Plätze in Jahrgang 8 belegten Simone Dieker (150,5 P.), LeeniBusack (137 P.) und Amelie Heise (135,5 P.). Ein großes Lob geht außerdem an Jette Dubenhorst, Lara Hoppe, David Vu, Maike Kahl, Carina Dyx, Flavius Oetting und John Zernikel. Wer sich ein genaueres Bild von der außerordentlichen Leistung der Schüler machen möchte, findet HIER den Aufgabenkatalog.

Text und Foto: Maria Schmutte