2.750 zusätzliche Bäume und Sträucher
Unser Schulwald ist um 2.750 Bäume und Sträucher reicher. Im Rahmen der landesweiten „Naturschutzwoche für Kinder“ fand bei uns vom 6. bis zum 8.11.2017 die zweite Pflanzrunde auf dem Schulwaldgelände statt. Anders als bei der ersten Pflanzrunde im Frühjahr 2016, als nahezu die gesamte Schulgemeinschaft die Spaten in die Hand nahm, durften sich diesmal nur die Jahrgänge 5-7 sowie der Jahrgang 6 der Realschule auf den Weg in Richtung Falkenhardt machen. Gewissermaßen als Vorhut war bereits am Mittwoch (1.11.) die Klasse 6d mit Sylke Teuteberg zum Schulwaldgelände gekommen, um mit Förster Horst Wieting von den Landesforsten Ahlhorn, Försterin Juliane Kohlmeyer sowie Sabine Buse und Maria Schmutte als den Hauptverantwortlichen bei der Organisation der 2. Pflanzrunde die Schilder mit den Baum- und Straucharten dort aufzustellen, wo später die jeweilige Art gepflanzt werden sollte. Am Freitag (3.11.) wurden die 2.750 Setzlinge dann angeliefert und „eingeschlagen“, d.h. die Wurzeln wurden in dafür aufgeworfenen Furchen gelegt und mit Erde bedeckt. Zwar hatte es am Wochenende noch manch sorgenvollen Blick auf die Wettervorhersage gegeben, doch unser Glück ließ uns auch diesmal nicht im Stich und am Montag (6.11.) begleitete uns beim Pflanzen sogar strahlender Sonnenschein. Wie vor anderthalb Jahren nahmen wir wieder den Fußweg an der Hunte entlang, jeweils zwei bzw. drei Klassen pro Doppelstunde. An der B69 waren wir Wanderer sicherlich die einzigen Verkehrsteilnehmer, die der baustellenbedingten Sperrung der Bundesstraße etwas ausgesprochen Positives abgewinnen konnten: Wir konnten sie gefahrlos überqueren. Vor Ort warteten - perfekt vorbereitet wie schon 2016 - die Förster Gert Habermann und Juliane Kohlmeyer. Unterstützt wurden sie diesmal von Ilse Grotian, die die Sechst- und Siebtklässler bereits von der Ausstellung „Faszination Ameisen“ (Juni 2017) kannten. Horst Wieting, der selbst nicht dabeisein konnte, hatte zudem seine FÖJlerin Maria Bohmann für uns freigestellt und auch unsere FÖJlerin Laura Scheper war zur Stelle. Wilhelm Paradiek und Heiner Tiedemann hatten einen Pavillon aufgestellt, Sabine Buse noch vor ihrer ersten Unterrichtsstunde Getränke, Obst und Müsliriegel gebracht. So stand alles parat, als die ersten Klassen kamen. Bevor es ans leibliche Wohl ging, zeigten Gert Habermann und Juliane Kohlmeyer den Schülern zunächst, wie man mit einem Hohlspaten Bäume pflanzt. Die Siebtklässler waren dabei schon „alte Hasen“, da sie als einzige schon bei der ersten Pflanzrunde 2016 dabei waren. Als diejenigen, die das Gelände noch als matschigen Maisacker gesehen hatten, konnten sie auch erkennen, was Mutter Natur in anderthalb Jahren zustande gebracht hat. Die Erlen beispielsweise überragen bereits selbst die größten Schüler. Leichte Befürchtungen, dass das Pflanzen angesichts der Grasnarbe bei dieser Runde schwerer sein würde als beim ersten Mal, erwiesen sich als unbegründet. Im Gegenteil, ohne die Grasnarbe wäre es angesichts der Regenmengen, die im Vorfeld niedergegangen waren, ein reichlich matschiges Unterfangen geworden. Auch hier hatten wir also wieder Glück und Feldahorn, Roterlen, Traubenkirschen, Flatterulmen und Hasel, Kornelkirsche, Hundsrose, Schneeball, Schlehen, Weißdorn und Heckenrosen konnten ohne große Schwierigkeiten in die Erde gebracht werden. Am Dienstag (7.11.) kam Franz Hüsing, Direktor der Stiftung „Zukunft Wald“ und Initiator des niedersachsenweiten Projekts „Schulwälder gegen den Klimawandel“, zu uns. Zum einen freute er sich über die fröhlichen Schüler, die emsig arbeiteten und sich anschließend gutgelaunt über die Leckereien hermachten, zum anderen hatte er ein ganz besonderes Geschenk mitgebracht: ein grünes Klassenzimmer. Besonders in Jens Meyer, Wilhelm Paradiek und Heiner Tiedemann hatte er so kompetente Helfer beim Aufbau, dass wir vielleicht sogar eine Rekordzeit erreicht haben - und das trotz „sibirischer Kälte“ an diesem Tag. Jedenfalls stand das Holzgerüst samt Dach um ca. 14.30 Uhr fertig zwischen Storchennest, Thymianbeet und Eingangstor. Am letzten Pflanztag konnte der zuvor für die Essensausgabe benutzte Pavillon wieder abgebaut und unser grünes Klassenzimmer hiermit eingeweiht werden. Am Mittwoch (8.11.) war auch die Elternvertreterin Manuela Mark mit von der Partie, die zuvor die Verbrauchermärkte Edeka und Combi kontaktiert hatte. Von beiden war dankenswerterweise eine Zusage gekommen, uns mit frischem Obst (Edeka) und Getränken (Combi) zu unterstützen. Keine der helfenden Hände vor Ort ließ sich von der Kälte, die auch an diesem Tag nicht weichen wollte, davon abhalten, Äpfel zu schnippeln, Möhren zu schälen, Bananen zu teilen, Wasser bzw. Apfelschorle einzuschenken oder darauf zu achten, dass jeder nur einen Müsliriegel bekam und die Verpackung im entsprechenden Sack landete (was aber in der Regel auch ohne Erinnerung klappte). Hier geht als einem weiteren Unterstützer in Sachen Verpflegungskosten ein herzlicher Dank an die Bingo-Umweltstiftung. Diese hat auf dem Schulwaldgelände vorher bereits das Storchennest und das Insektenhotel finanziert. Apropos Kosten: Bisher noch nicht genannt wurde die Flächenagentur „Wir Vier“, die neben der eigentlichen Fläche und der Schaffung des neuen Huntearms das Kiesbett für Austernfischer, die 60 Obstbäume und nun auch die 2.750 neuen Bäume und Sträucher finanziert hat. Ein besonderer Dank gebührt Gert Habermann und Ilse Grotian, die den weiten Weg von Einbeck bzw. Northeim am Harz auf sich genommen haben, um - ehrenamtlich - den Diepholzer Schulwald zu unterstützen. Ein großes Danke geht selbstverständlich ebenso an Franz Hüsing sowie an Horst Wieting und Juliane Kohlmeyer. Gedankt sei auch allen Kollegen und Schülern, die zu dem reibungslosen Ablauf beigetragen und das Projekt mit ihrer Freude, mit guter Laune und mit ihrer Hände Arbeit wieder einen großen Schritt vorangebracht haben. Weitere Collagen und Informationen zum Schulwald gibt es unter www.gfs-umweltausschuss.de, Stichwort: Schulwald. Text und Fotocollage: Maria Schmutte